Von Sankt Martin am Grimming nach Schladming
Der Tag begann in Weiß. In der Nacht hatte es schon geschneit, und auch tagsüber sollte der Schneefall unser fast ständiger Begleiter sein.
Nach ausgiebigem Frühstück im Dorfgasthof Mayer und einer Ansprache von Gunnery Sergeant Highway begleiteten uns Gudrun und Lisa samt Hund Pincho noch bis zu Mike von Cool Alps in Mitterberg.
Der junge Unternehmer präsentierte uns seine toll designte Sportkleidung, sponserte uns mit Shirts, Schlauchtüchern und Stirnbändern und nach einem Interview mit ihm kauften wir noch die ein oder andere Ausrüstung ein. Für unseren Lastenradler kein Problem, den erstens zogen wir die neue Kleidung gleich an und zweitens war er noch gar nicht bei uns (doppelte Niederlage).
Wir gingen anschließend über den Mitterberg, führten dabei ein Radio-Interview mit Radio Grün-Weiß (bei dem die Seltsamkeit darin bestand, den eindeutig männlichen Redakteur immer Heike zu nennen), fanden die Enns wieder, schalteten uns um 11:00 Uhr wieder Live auf Facebook und entdeckten schließlich kurz vor Gröbming auch unseren Lastenandi wieder (der trotz Mountainbike diesmal um den Berg gefahren war. Ob das so was wird mit Pass Thurn?).
Beim Bahnhof Gröbming erwarteten uns Familie Knauer mit Tee und einer Stärkung, danach ging es für uns zügig weiter. Also zu Fuß, aber entlang von Zug und Enns.
Bei Aich führten wir das zweite Radio-Interview des heutigen Tages – diesmal mit Welle 1 – und überlegten kurz danach, ob wir nicht auch noch Ö3 anrufen sollten. Denn da wir bis jetzt dort noch kein Interview hatten wollten wir wenigstens im Verkehrsfunk durchsagen lassen, dass die kleine Aubrücke noch bis 16.04. wegen Erneuerung gesperrt ist.
Dies Zwang uns zu einem kleinen Umweg durch den Wald, wo wir uns in gemeinschaftlicher Zusammenarbeit auch nicht von einem über den Weg liegenden Baum aufhalten ließen.
Das Wetter besserte sich, immer wieder blitzte die Sonne hervor, und da der Weiße Kenianer am gestrigen Tag mit Busch-Gereime vorgelegt hatte blieb Martin und mir gar nichts anderes übrig, als die ersten Zeilen unseres neuen Liedes „Poncho-Girl“ zu texten.
In einem Bushaus in Haus servierte uns unser Butler auf zwei Rädern dann die nächste Jause, was uns drei völlig aus dem Häuschen brachte. Nach dieser Gewichtsumverteilung von seinem Anhänger in unsere Mägen nahmen wir die letzten Kilometer nach Schladming in Angriff. Dort erreichten wir rechtzeitig die Teststraße, die wir alle mit gutem Erfolg bestanden.
An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass uns zwar das Herz blutet, wenn wir an all den geschlossenen Kulturzentren vorbeigehen, dafür aber die Nase aufgeht, wenn wir den Duft von Kultur zumindest beim Testen wahrnehmen, da die Teststraßen in den Veranstaltungshallen eingerichtet sind, welche wir sonst gern bespielen würden.
Am Parkplatz trafen wir uns mit Elisabeth Slanz, der ehemaligen Chefin des Theatercafé in Graz, und mussten dann zum zweiten Mal an diesem Tag Hand anlegen, da ihr Auto nicht mehr ansprang. Frisch angeschoben und gestartet brachte sie uns dann zum Haus (Wohnhaus) von Hans Knauß (in Schladming, nicht in Haus), wo wir einfach auf gut Glück klingelten.
Und siehe da, einer unserer Helden öffnete uns die Tür und war bereit, mit uns ein spontanes Video zu drehen und zu plaudern. Dass er bei der Analyse von Martins Gang nicht erkannte, dass dieser schon ein vollständig ausgebildeter Marine war schmerzte unseren Gunnery Sergeant zwar ein bisschen, doch das persönliche Treffen mit Hans machte das mehr als wett.
Nach gutem Abendessen ging es dann endlich ins Bett.
P.S.: Vielen Dank an Hans Knauß