Von Trieben nach Liezen
Nach erholsamer Nacht und mit gelockerten Muskeln starteten wir von Trieben aus zu unserem Osterspaziergang.
Bei gutem Wetter ging es dem hügeligen Radweg entlang, die traumhafte Aussicht wurde von unserem Drohnenführerscheinbesitzer Paul auch gleich für einen Ausflug genutzt. Konnte er auch, denn bei diesen ersten Höhenmetern zeigte sich, dass zu unserer großen Überraschung niemand den Anhänger schieben musste. Vielleicht auch etwas Balsam für die Seele und die Wadeln unseres Radler.
Um 11:00 Uhr starteten wir dann unsere nächste Live-Schaltung bei Facebook, und just in diesem Moment kam uns „Rambo“ Ropin fröhlich entgegen. Er hatte sich zu einer „kleineren“ Laufrunde über die Berge zu uns aufgemacht und begleitete uns nun ein Stück des Weges (quasi Rambo 2). Unbestätigten Gerüchten zufolge hatte er sich unterwegs selbst genäht während er sich uns näherte.
Kurz nach Bärndorf wurden wir von Dagmar & Bernhard Holl und Christina Gruber mit Liegestühlen und einem improvisierten Picknick überrascht. Dass es dabei nur drei Liegestühlen gab fanden wir Musketiere nur gerecht, unser Pedalritter darf ja ohnehin den ganzen Weg sitzen.
Nach erfolgter Stärkung verabschiedete sich Rambo von uns. Da ich mir gerade eine Blase mit der Nadel aufzustechen begann gab er mir noch den Tipp: Jede Naht beginnt mit dem ersten Stich. Für uns ging es weiter Richtung Rottenmann, wo der Legende nach eine berühmte Geschichte über einen Glöckner angeblich ihren Ursprung hat.
Zur zweiten Pause wurden wir von Anna und Stella Forrester überrascht. Bei tollem Blick auf die Burg Strechau gab es Steirerkrapfen und Steirerkas. Somit war das Thema Geruch auf unserer Wanderung endgültig gegessen.
Während der Pause bekamen wir am Rande mit, wie unser Drahteselreiter seiner Meinung nach überschüssiges Gepäck abzuladen begann, um es mit Anna zurück nach Graz zu schicken. Scheinbar graute ihm trotz des Mountainbikes doch schon etwas vor den vor uns liegenden Höhenmetern. Dass die Regenausrüstung wichtig sei konnten wir ihm im letzten Moment noch verklickern. Doch auch mit etwas weniger Gepäck lässt es sich schon viel leichter Anlauf nehmen für Pass Turn.
Die restlichen Kilometer nach Liezen nahmen wir danach praktisch wie im Flug. Oder besser gesagt wie im Pflug, denn Paul und ich hielten es für angebracht, dass wir drei querfeldein über ein frisch mit Jauche gedüngtes Feld trabten (O-Ton Martin Kosch: Spitzenidee, Burschen…).
Andi hatten wir schon voraus geschickt, denn kurz nach halb fünf würde der Zug von Innsbruck nach Graz in Liezen halten. Und in diesem befand sich unsere großartige Backoffice-Managerin Sara, ohne deren Organisation wir vier Kerle auf der Reise ziemlich aufgeschmissen wären.
Dank eines Zielsprints von Martin und mir schafften auch wir es noch rechtzeitig zum Bahnsteig, und so war zumindest ein sehnsuchtsvolles Zuwinken bei der Abfahrt des Zuges möglich. Danke an dieser Stelle an die ÖBB für die übliche Verspätung.
Danach ging es in die Unterkunft – Gasthof Schnuderl – wo wir vom mit 83 Jahren ältesten Tourmanager Österreichs, Hannes Fischelschweiger, abgeholt wurden.
Nach „bestandenen“ negativen Tests in der Ennstalhalle gab es vor dem Kulturhaus ein Interview mit der Woche sowie ein kleines Konzert von Power Frog und Franz, ehe wir mit dem großartigen Essen von Tom&Cherry wieder in die Unterkunft zurückkehrten.
Dort plauderten wir mit Hannes noch angeregt über alte Zeiten, Aktuelles und Zukunftshoffnungen bis uns der Schlaf in die Betten zog.