Von Bruck an der Mur nach Seiz
Der dritte Tag begann für uns mit dem Besuch der Teststraße in Bruck. Nach vier negativen Ergebnissen konnten wir positiv in den Tag starten und trafen zuerst noch auf Günther und Max von der Gues-Box, die mit uns ein morgendliches Aufwärmprogramm absolvierten und uns mit T-Shirt ausstatteten. Nach anschließenden Interviews mit ihnen, sowie mit Gabi Stieninger und Fritz Kabinger vom Dachbodentheater ging es für unsere längst unruhigen Beine endlich los.
Vorbei am Brucker Stadion, in dem seinerzeit ein gewisser Wayne Rooney in einem Testspiel zu seinem ersten Profieinsatz für den FC Everton kam und dabei sein erstes Tor als Profi erzielte ging es der Mur entlang Richtung Leoben. Und die letzten Tage hatten scheinbar Wirkung gezeigt, denn einige Personen auf dem Weg erkannten uns schon. Es wurde freundlich geplaudert und wir Weitgeher wurden zu unserem Weg ermutigt, während unser Begleitfahrer wegen der Trickserei mit dem Rad eher belächelt wurde.



Zur ersten Pause in Niklasdorf wurden wir von Max (Gues-Box) und seiner Frau Michaela mit einer Suppe unter freiem Himmel versorgt. Frisch gestärkt ging es danach weiter, um wenig später von Familie Hödl mit Österreichfahnen und Anfeuerungsrufen begrüßt zu werden. Nach kurzem Gespräch und einer Unterstützung für den Weg ging es weiter nach Leoben. Opa wollte zwar nicht mitgehen, wir wünschen ihm aber auf diesem Weg ganz viel Fame auf Instagram.
In Leoben trafen wir bei unserer nächsten Pause auf Extremläufer Andreas „Rambo“ Ropin. Nach einigen Tipps und einem Interview entschlossen wir uns, über den Berg nach Traboch zu gehen.
Da unser Weißer Veganer an dieser Stelle beschloss, dass 250 Höhenmeter für ihn maximal eine Temposchwelle sind waren wir drei Beinstarken bald gezwungen, den Anhänger bis nach oben zu schieben und ihm somit zu beweisen, dass Fleisch doch mehr Kraft bringt.
Oben angekommen trennten sich unsere Wege, da wir drei durchaus abenteuerlich durch den Wald den Abstieg suchten. Schließlich landeten wir in Traboch, wo wir von Zauberer Gabriel und seinem Vater mit Tee erwartet wurden.
So gestärkt nahmen wir die letzten 5 Kilometer in Angriff. Wie schon die ersten Tage wurde uns dabei von einem Kameramann aufgelauert. Es hatte sich mittlerweile aber schon herumgesprochen, dass man uns den Weg nicht zurückschicken sollte und so fuhr er brav voraus und wartete einfach immer nur auf uns. Geht doch.
Im Schein der Osterfeuer und bei einsetzendem Regen erreichten wir schließlich unser Ziel in Seiz, den Landgasthof Gietl.
Dort erwartete uns der Bürgermeister von Kammern und eine prachtvolle Osterjause, danach folgte noch ein grandioses Interview mit schon besagtem Kameramann, das uns auf jeden Fall eine Menge Material für die Outtakes dieser Reise lieferte.
Auch unseren Edelbiker trafen wir dort wieder, der doch tatsächlich behauptete, noch einen Gipfel ohne unsere Hilfe erklommen zu haben. Später stellte sich dann heraus, dass er dabei doch Unterstützung von einer tapferen Fußgängerin erhalten hatte.
Nach einem kleinen Privatkonzert von Christian Schweiger, dessen Lieder uns sowohl zum Weinen als auch zum Lachen brachten, ging es endlich ins Bett.
Abschließend muss noch erwähnt werden, dass nicht nur bei den Kameramännern sondern auch bei unserem Strampler die Lernkurve steil nach oben zeigt. Da er mit Geschwindigkeit gegen uns nämlich nichts ausrichten konnte entschloss er sich, das Rennrad gegen ein Mountainbike zu tauschen. Wir sind gespannt auf das Ergebnis.