Von St. Christoph am Arlberg nach Bludenz
Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der „Grenzüberschreitung“ zwischen Tirol und Vorarlberg. Und der Medienberichterstattung.
Nach dem Frühstück im Hospiz waren wir per Telefon live auf Radio Steiermark zugeschaltet. Dann geisterten wir erst einmal panisch durchs und um das Hotel herum, wir waren nämlich auf der Suche nach guten Empfang für unser Pocket-WLAN. Zum Glück fanden wir es rechtzeitig auf der Skipiste stehend, denn wir waren live via Skype bei Guten Morgen Österreich zu Gast. Im Anschluss nutzten wir das herrliche Wetter und die verbleibende Zeit bis zum nächsten Medientermin, um direkt auf der Piste unser Musikvideo zu „Heit is weit“ zu drehen. Andi versuchte sich dabei im Piste-bergauf-fahren ohne Spikes und feigerweise auch ohne Anhänger (es gelang ihm mehrmals) und Martin testete, wie sein gestählter Körper ohne Kleidung mit winterlichen Verhältnissen zurechtkommt (auch das mehrmals und der endgültige Beweis, dass Gunnery Sergeant Highway ein echter Marine ist!).
Danach packten wir zusammen, beluden den Anhänger und wurden vom Kulturamtsleiter der Stadt Bludenz, Stefan Kirisits, zusammen mit Techniker Jasmin und dem ORF Vorarlberg abgeholt. Oder besser gesagt: über die Passhöhe begleitet. Am Übergang stehend begannen wir schon mit stolzgeschwellter Brust den Satz „Ein kleiner Schritt für uns, ein großer…“, wurden aber mit einem simplen „Geh bitte, gehts nocheinmal zruck, jetzt nemma die andere Kamera.“ wieder gebremst. Die Höhenmeter vom Ortsbeginn St. Christoph bis hinauf auf die 1800 Meter machten wir also vier Mal, gaben dann noch ein Interview und durften danach endlich hochoffiziell die Grenze zwischen heiligem und gelobtem Land überschreiten. Hätte Hannibal damals ein Fernsehteam dabeigehabt, er wäre wohl gar nie vor Rom angekommen.
Da in Bludenz weitere Medientermine warteten wurden wir mit Autos bis in die Stadt geführt. Nur die letzten Meter wollten wir uns partout nicht nehmen lassen, und so gingen wir ohne eingegangen zu sein nach über 500 Kilometern in Bludenz ein. Empfangen wurden wir dort musikalisch von Philipp Lingg und Matthias Härtel sowie von Wolfgang Preuß von der Wirtschaft in Dornbirn, ehe wir bei der Remise von Bürgermeister Simon Tschann, Kulturstadtrat Cenk Dogan und den Medien begrüßt wurden.
Es folgten weitere Interviews mit Ländle TV und den Vorarlberger Nachrichten, und dass wir am Zielort angelangt waren machte sich dadurch bemerkbar, dass niemand mehr von uns wollte irgendwohin zurückzugehen. Nach einem Bier im Gastgarten (ja, das war hier möglich!!!) und einer Bühnenbegehung samt Besprechung für den nächsten Tag in der Remise frischten wir unsere negativen Testergebnisse auf und bezogen die Hotelzimmer.
Zum Abendessen ging es in die Pizzeria (ja, auch das war hier möglich!!!), im Anschluss hatten wir noch einen Termin im Kino Bludenz, da ich in Werbespots seit circa vier Jahren vor jedem Film dort zu sehen bin. In einer Privatvorführung wurden uns diese Spots auch auf der großen Leinwand präsentiert, bei Martin, Paul und Andi führten sie zu großem Erstaunen und Gelächter. Jetzt haben wir wirklich keine Geheimnisse mehr voreinander (also zumindest ich nicht vor ihnen). Adrian Juriatti, einen der Betreiber des Kinos, luden wir dann noch zum Gespräch, ehe uns Gerry Friedle zum Talk auf seinem Facebook-Kanal zuschaltete. So ging auch ohne viele Kilometer in den Beinen ein ausgefüllter Tag zu Ende.