Von Strengen nach St. Christoph
Nach gutem Frühstück beim Gasthof Post – Wirt Edi hatte Paul sogar noch die Wäsche währenddessen getrocknet – starteten wir von Strengen aus. Ein letzter Versuch, doch den Bus zu nehmen wurde von Gunnery Sergeant Highway zunichte gemacht und so hieß es Stöcke in den Asphalt und los.
Das Wetter zeigte sich gnädig, wenig Verkehr herrschte und wir wurden mehrmals erkannt (was uns natürlich ungemein freute). Unter anderem wurden wir in Flirsch gestoppt, wo uns Bernhard eigentlich seine Kakteensammlung zeigen wollte. Diese war ihm aber vor einiger Zeit geklaut worden, so blieb es nur bei Bildern. Falls ihr Menschen kennt, die Kakteen besitzen würden wir sie an eurer Stelle aber fragen, wo sie die herhaben. In Flirsch sind sie nämlich nicht mehr.
Dann ging es weiter nach Pettneu, wo wir wild durchs Gelände unseren Weg zum Schwimmbad suchten, um dort wieder zum Nasenbohren anzutreten. Während der Wartezeit auf unsere Testergebnisse (übrigens vier Mal negativ) gaben wir noch per Telefon ein Interview für Antenne Vorarlberg.
An Schnann vorbei gelangten wir nach St. Anton am Arlberg, wo wir schon von Andi mit einer Jause erwartet wurden. Denn Stärkung vor dem letzten Anstieg musste sein. Auch Martina und Christian trafen wir dort, die unser Safetycar für den Anstieg sein würden.
Und dann ging es los. Mit Warnwesten und Stirnlampen ausgerüstet machten wir uns an die Arlberg-Besteigung. Der Verkehr meinte es gnädig mit uns und auch der Wettergott holte die Sonne hervor.
Und wir? Wir hatten scheinbar 19 Tage lang gut trainiert und den Pass Thurn als Vorbereitungsspiel ausgezeichnet genutzt. Denn in der Rekordzeit von einer Stunde und fünfzehn Minuten und einer Geschwindigkeit von 5 km/h föhnten wir die Straße hinauf. Andi kam zwar etwas nach uns an, die Leistung, mit einem Gesamtgewicht von 180 Kilogramm den Arlberg zu bezwingen kann aber nicht hoch genug eingeschätzt werden. Um dem Weißen Kenianer doch noch das komplette Gefühl des Sieges zu geben machten wir ein paar Aufnahmen mit der Drohne, und so waren am Ende alle zufrieden.
Wir verabschiedeten uns nach kleinem Plausch von Martina und Christian und bezogen dann unsere Unterkunft im Hospiz. Wieder waren wir vier fast die einzigen im Hotel, was hier oben in den Bergen fast noch mehr an Shining erinnert. Aber die Euphorie des Tages deckte alle Sorgen in der Richtung zu.
Zum Abendessen wurden wir von der Chefin persönlich exzellent bekocht. Und nach dem Live-Einstieg ging es glücklich ins Bett.