Von Karres bei Imst nach Strengen
Anstrengend würde es heute werden. Denn jeder Kilometer, den wir heute schon abspulen würden, den bräuchten wir morgen nicht zu gehen. Soweit der Plan.
Nach dem Frühstück waren wir per Telefon live auf Radio Steiermark, danach ging es los. Zuerst ein langer Abstieg hinunter zum Inn, dem wir dann an Imst vorbei und immer der Autobahn entlang folgten. Die ersten Kilometer fraßen wir richtiggehend und kamen gleichzeitig mit unseren vormittäglichen Stargästen bei der Raststation Trofana Tyrol an. Passenderweise war dort eine Test-Station eingerichtet, die wir zusammen mit Margit und Toni Knittel (Bluatschink) besuchten.
Mit frischen negativen Testergebnissen in der Tasche gingen wir mit den beiden zusammen weiter. Gemeinsam bestritten wir auch unseren täglichen Live-Einstieg – sogar mit Stereo-Kamera und musikalischer Darbietung – und trafen dabei zufällig noch einen gestrengen Herrn aus Strengen, der uns aber netterweise den Weg beschrieb.
Dann ging es weiter bis zur Ruine Kronburg, an deren Fuß wir picknickten, weil der Burgherr nicht zu Hause war. Margit und Toni gaben uns noch ein kleines Privatkonzert und begleiteten uns noch bis Zams, wo sich unsere Wege trennten. Auf diesem Wege ein großes Dankeschön für die gemeinsame Zeit und die Gespräche, wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen!
Wir gingen über den Inn, verabschiedeten uns von diesem, und wenig später auch von unserem Lastenradler, da für ihn die Bundesstraße wieder die bessere Option war. Für uns ging es den Jakobsweg entlang und einen steilen Steig bergauf, der uns ziemlich schnell sehr hoch brachte. Unserer Meinung nach hätte der Weiße Kenianer das gerne versuchen können.
Durch Stanz ging es für uns nach Grins, wo wir Kabarett-Kollegen Gabriel Castaneda trafen. Er lud uns zu einer kleinen Stärkung auf den krassesten Balkon, auf dem ich je stand, ein. Da Grins das Dorf mit der österreichweit höchsten Dichte an Schnapsbrennereien ist (auf 200 Haushalte kommen 100 Brennereien) wurden wir natürlich auch dem Tiroler Brauch entsprechend versorgt.
Unter Gabriels Führung machten wir uns dann auf nach Strengen. Ortskundig zeigte er uns so manchen Schleichweg, und nach einem schönen „Spaziergang“ kamen wir am Zielort an. Auch an Gabriel ein herzliches Danke, wir sehen uns hoffentlich bald auf den Bühnen dieser Welt wieder.
Unser Pedalritter war natürlich schon längst in unserer Unterkunft, dem Gasthof zur Post in Strengen. Wie immer hatte er alles top vorbereitet, die Zeit aber auch genutzt, um sich eine Massage zu gönnen. Wir fragen uns warum, denn den Steig haben ja wir erklommen und das bisschen Strampeln auf der Bundesstraße kann unserer Meinung nach so anstrengend nicht sein. Aber gut, vielleicht hat er einfach Angst vorm Arlberg, weil er seit dem Pass Thurn nicht ordentlich Schwung holen konnte.
Beim Abendessen überraschte uns Andreas „Rambo“ Ropin, der uns spontan besuchte und Andi beim Einstellen des Fahrrades half. Wir gingen wieder Live und hatten Matthias Brüggenolte zu Gast. Die technischen Gebrechen lösten wir charmant, danach ging es nach einem mit viel Weg und tollen Menschen und Gesprächen ausgefüllten anstrengenden Tag in Strengen ins Bett.
Mission erfüllt, auch der Gunnery Sergeant war zufrieden.
Und morgen? Morgen ist der Arlberg fällig!!!