Von Kufstein bzw. Rattenberg nach Wattens
Bereits frühmorgens brachte uns Sigi Bric wie gestern schon angekündigt mit dem Auto nach Rattenberg. Die fehlenden Kilometer hatten wir ja schon gestern geklärt (unsere Rechnung macht für uns immer noch Sinn) und so starteten wir von dort aus. Wobei wir bei dem Wetter – kalt und Schneefall – eigentlich gar nicht aussteigen wollten. Aber die Marines in uns übernahmen die Kontrolle, und so stürmten wir mit der friedlichen Taktik jede Flocke einzeln umarmen zu wollen ins dichte Schneetreiben. Was auch Sinn machte, denn bei Bewegung wird einem nicht so schnell kalt.
Dem Radweg folgend und am Inn entlang erledigten wir die ersten Kilometer in Rekordzeit. Bei Jenbach zeigte sich die Sonne und wir machten einen kurzen Abstecher zur Zillertalbahn, bei der unser Freund und treuer Fan Andreas „Rambo“ Ropin gerade arbeitete. Er lud uns auf einen Kaffee ein, gab uns Tipps für die „letzten“ Kilometer und betätigte sich noch als voll bekleideter Flitzer.
Weiter ging es für uns nach Buch (ja, der Ort heißt wirklich so), wo wir uns das erste Mal am heutigen Tag Live meldeten. Auch die Forcher-Brüder Josef und Sepp trafen wir dort, die uns einiges über diesen historisch bedeutsamen Ort erzählen konnten.
Einige Buchteln (= Buch-Wuchteln; nicht zu verwechseln mit der Speise) später gingen wir weiter und nützten das mittlerweile schönere Wetter für Drohnenflüge. Drohnenmeister Paul unterwies mich dabei (immer noch ohne Brille) in die hohe Kunst des Drohnensteuerns bei verschwommener Sicht und ich durfte sogar ein bisschen selber fliegen, was mir neben dem Blasenstecher-Azubi auch den Titel des Drohnen-Padawan einbrachte. Wer braucht da noch Humboldt.
In Schwaz erwartete uns Felix Mitterer zusammen mit seiner Frau Agnes. Sie hatten für uns aufgekocht und wir wärmten unsere Mägen mit Gerstensuppe und Gulasch. Nachbarin Enise zauberte traumhafte Nachspeisen, Bürgermeister Hans Lintner erzählte uns über den Ort Schwaz und beschenkte uns mit zusätzlichem Gewicht für den Anhänger in Form von Büchern. Wir entschieden aber, dass diese doch besser den Postweg nehmen sollten. Mit Felix und Agnes zeichneten wir noch ein tolles Gespräch auf, ehe sie uns zum Radweg begleiteten.
Der Landschaft und dem Fluss folgend schlängelte sich unser Pfad dahin und nach weiteren drei Stunden Gehzeit erreichten wir Wattens. Nach einer Lehrstunde unseres Gunnery Sergeant – bei der er uns bewies, dass kneippen im Kopf beginnt – ging es für uns Richtung Hotel. Im Goldenen Adler angekommen konnten wir uns schnell frisch machen (zweien von uns war es zum kneippen einfach zu kalt gewesen) und trafen danach Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner und Vizebürgermeisterin Christina Möstl. Sie waren auch zu Gast bei unserem abendlichen Live-Einstieg, bei dem wir den Tag nochmals Revue passieren ließen.
Es folgte die alltägliche Nachbearbeitung und die (wie immer) viel zu späte Schlafensstunde.