Von Zell am See nach Mittersill
Nach den Strapazen des gestrigen Tages konnten wir den heutigen genießen. Das Wetter war herrlich, wir brauchten uns um den Weg nicht zu kümmern, da Christine und Leopold Hahn uns als „Reiseleiter“ zur Seite standen und die heutige Etappe betrug unter 30 Kilometer.
So übten wir uns fast schon in mönchischer Askese, schwiegen, schritten voran und versuchten, möglichst viel Sonne, Wärme und Kraft für die nächsten Tage zu tanken. Sogar unser Lastenradler schonte seine Kräfte und war mit den Gedanken wohl schon am morgigen Tag, denn es störte ihn keineswegs, zusammen mit E-Bikern zu radeln.
Zuerst begleitete uns Andi, der Wirt vom Tauernstüberl, zusammen mit Hündin Viby bis Aufhausen. Alleine ging es weiter nach Piesendorf, wo uns schon Leopold zusammen mit Gerald von RTS TV erwartete. Trotz Unbekanntheit in Salzburg hatte es sich zumindest bis zu den TV-Teams durchgesprochen, dass man uns nicht aufhalten sollte. Und so wurde unterwegs fleißig gefilmt und unsere Pause dann für die Interviews genutzt.
Leopold war anschließend immer wieder als Scout für uns unterwegs und erkundete den vor uns liegenden Weg mit dem E-Bike. Die aufklärerischen Fähigkeiten ließen sogar unseren Gunnery Sergeant staunen, und er erhob Leopold kurzerhand in den Dienstgrad „Highway Patrol“.
Die große Pause wurde uns dann in Niedersill gerichtet, wo wir durchaus erhöhte Autofrequenz feststellten. Hatte sich etwa doch endlich herumgesprochen, dass hier waschechte Helden saßen? Genug Menschen hatten wir mittlerweile ja ungefragt davon erzählt.
Richtung Uttendorf und Stuhlfelden ging es dann sogar durch hervorragend ausgekundschaftete Waldwege, die unseren Füßen sehr gut taten. Um den Wellbeing-Faktor noch zu steigern und auch die Erfahrung in Liezen noch zu toppen überquerten wir diesmal sogar eine Wiese während der Bauer seine Jauche ausführte. Timing ist einfach alles.
Martin konnte beim nächsten kurzen Halt noch von Radfahrern aus Kitzbühel erfahren, wie man Hansi Hinterseer am besten in seinem Wohnort auflauert. Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Klingelstreich.
Wie schon gestern begleitete uns auf den letzten Kilometern Stephanie Müllauer-Hahn und wir kamen schließlich im Sporthotel Kogler an. Das beste Pferd im Stall der Familie trägt übrigens den Namen Werner. Und das ist kein Scherz und wirklich ein Tier.
Nach asiatischem Abendessen, einer von Elisabeth Slanz für uns bestellte Torte der Konditorei Pletzer und unserem Live-Einstieg, der heute zusammen mit BE-Quadrat stattfand – sogar eine getextete Hymne gab es für uns – erörterten Martin und ich noch kurz die Berufsmöglichkeit „Biber“ für Hermann Maier, wir kamen aber auf keinen grünen Zweig.
Auf jeden Fall war bald Matratzenhorchdienst angesagt.